18.02.2014  •  Pressemitteilung

Ein Juwel kehrt zurück

Oase der Ruhe im Ballungsraum Rhein-Main: Stilvoll wohnen und tagen – Fine Dining im Restaurant „Kavaliersbau“

Ein Jahr lang war das Hotel Jagdschloss Kranichstein geschlossen. Für sechs Millionen Euro hat es der neue Pächter gründlich renoviert und um zusätzliche Zimmer erweitert. Jetzt kann in Darmstadts Barockjuwel wieder getafelt, genächtigt und gefeiert werden. Anfang Januar kamen die ersten Gäste.

Im Zeitalter der schnellen Handy-Fotografie macht sich so mancher Gast einen Spaß daraus, seine Partnerin oder den Partner direkt unter einem der Hirschgeweihe aufzustellen. Klick, das Foto des Geweihträgers hochladen, schon haben die Facebook-Freunde was zu lachen. Spaß muss sein, und den hatte auch Innenarchitektin Cornelia Marcus-Diedenhofen aus Reutlingen, als sie vom neuen Pächter, dem Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger, den Auftrag erhielt, das Hotel Jagdschloss Kranichstein einzurichten. Weil ihr der Kunde weitgehend freie Hand ließ, konnte sie ihre Idee, Historisches und Modernes miteinander zu verschmelzen, perfekt umsetzen.

Braun, Beige, Olivgrün und Rot, die Farben der Jagd, durchziehen das ganze Haus, finden sich auf den karierten Teppichböden, an den naturbelassenen Wänden und in den zeitlos-gefälligen Sitzgruppen wieder. Wohltuend wirkt das Ambiente aufs Gemüt, alltagsgestresste Nerven kommen zur Ruhe. Vielleicht erst auf den zweiten Blick fallen die vielen Accessoires auf, mit denen die Innenarchitektin dem Haus Wohnlichkeit einhaucht – kuschelige Kissen auf den Sofas und Sesseln, Miniaturhirsche auf dem Empfangstresen, eine wandfüllende Jagdszene in der „Diana“-Bar – und immer wieder Geweihe, große und kleine, die als singulärer Blickfang oder in Reihen angeordnet die Wände zieren.

Dieses Refugium der Beschaulichkeit mitten im Ballungsraum Rhein-Main wird von einem Mann geleitet, der reichlich Erfahrung mitbringt. Hoteldirektor Stefan Stahl (46) zog es in jungen Jahren von einer Herausforderung zur nächsten – egal, ob der Standort Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden oder Münster hieß, in der Schweiz lag oder gar auf Mauritius – bevor er eine Familie gründete und sesshaft wurde. Wenn er ins Gästebuch seiner neuen Wirkungsstätte schaut, entdeckt er dort – wen wundert’s – berühmte Namen. Queen-Gemahl Prinz Philip hat im Schloss gespeist, Fußballkaiser Franz Beckenbauer, Schlager-Ikone Roberto Blanco und seine Kollegin Milva kamen hier zur Ruhe. Aber man muss nicht von Adel oder sehr berühmt sein, um „Auf Kranichstein“ willkommen zu sein. Stefan Stahl und sein charmantes Team lesen auch bürgerlichen Gästen jeden Wunsch von den Augen und den Lippen ab. So erlebte es im Jahr 1999 beispielsweise der damalige Bundesaußenminister Joschka Fischer, als er im ehemaligen Marstall, einem der vier Veranstaltungsräume, über die das Schlosshotel verfügt, seine Hochzeit mit Nicola Leske feiern wollte. Bedingung für den Pazifisten war, dass die in den seitlich angebrachten Vitrinen ausgestellten Jagdgewehre während der Feier verhüllt werden – was wunschgemäß geschah.

Für die kulinarischen Genüsse im Jagdschloss ist Küchenchef Michael Alberti (46) zuständig. Sein italienisch anmutender Name steht in verblüffendem Widerspruch zum ausgeprägten schwäbischen Akzent, mit dem er spricht. Wie das? Der nette Mann erzählt es geduldig, vermutlich zum x-ten Mal: Frühe familiäre Wurzeln reichen in die Toskana zurück, er selbst ist in Bad Wimpfen geboren. Nach beeindruckenden Stationen in namhaften Häusern der Gourmetgastronomie, darunter das Fünf-Sterne-Haus Dorint Maison Messmer Baden-Baden und zuletzt der Düsseldorfer Medienhafen, führte ihn jetzt, wie er sagt, „die Liebe“ in den Norden Darmstadts. Seine Speisekarte im eleganten Restaurant „Kavaliersbau“ ist überschaubar und fein. „Palatschinken vom rohen Hirschfilet“ findet sich darauf, ebenso „Krosser Zander“ und weitere Delikatessen, bei denen sich der Appetit schon beim Lesen einstellt. Produkte der Region werden bevorzugt, ebenso schonende Garmethoden, und natürlich ist alles frisch und von Hand zubereitet.

Den Menschen im Rhein-Main-Gebiet hat das Hotel Jagdschloss Kranichstein viel zu bieten. Sie können bei vorzüglichen Speisen lunchen, brunchen oder einen entspannten Abend genießen. Vielleicht gönnen sie sich auch eine kleine Auszeit, schlemmen abends im Kerzenschein, übernachten in einem der wunderschönen Zimmer oder in einer Suite und starten mit einem ausgedehnten Frühstück entspannt in der nächsten Tag. Ausflügler, die es seit jeher nach Kranichstein zieht, werden in der warmen Jahreszeit die einladende Gartenterrasse des Restaurants zu schätzen wissen und sich dort gerne zu Kaffee und Kuchen oder einer Mahlzeit niederlassen – bei ungünstigem Wetter bietet sich dazu das Bistro im Haupthaus an.

Aufs Feiern versteht sich das Jagdschloss ebenfalls. Dank der Schlosskapelle, in der kirchlich getraut werden kann, ist es eine beliebte und viel gebuchte Hochzeitslocation, und das nicht erst seit Joschka Fischers Verehelichung. Zuspruch finden die Rundum-Sorglos-Arrangements des Hotels auch bei besonderen Geburtstagen, Jubiläen, Taufen, Kommunion und Konfirmation.
Immer garantiert: Der Blick in die freie, unverbaute Natur des weitläufigen Schlossparks mit seinem alten Baumbestand, dem beschaulichen Backhausteich und romantischen Wegen, die zu Spaziergängen oder Wanderungen einladen. Für Kultur ist im Jagdmuseum gesorgt, das ebenfalls im Schloss untergebracht ist.

Info-Box

Landgraf Georg I. ließ das Jagdschloss Kranichstein als dreiflügeligen Renaissancebau im 16. Jahrhundert von Hofbaumeister Jakob Kesselhuth errichten. Später wurde das ursprünglich schlichte Anwesen dem höfischen Verlangen nach barocker Prachtentfaltung angepasst. Glanzvolle Jagdfeste gingen in die Chronik ein. Das zum Schloss gehörende Jagdmuseum gilt als eines der besten in Deutschland.

Die Stiftung Hessischer Jägerhof, Eigentümerin des Jagdschlosses, hat das Hotel der Kategorie 4 Sterne Superior an den international tätigen Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger verpachtet. Nach Vollendung eines Anbaus im Sommer dieses Jahres wird das Hotel über 48 Zimmer verfügen: 15 im Schloss, 13 im nahen Zeughaus und 20 im neuen Parkflügel. Zum Angebot gehören außerdem vier Tagungsräume, das Fine-Dining-Restaurant „Kavaliersbau“ mit Gartenterrasse, ein Bistro und die Bar „Diana“.

Preise/Öffnungszeiten:

Übernachtung ab 69 Euro (Zeughaus), ab 89 Euro (Schloss), Tagungspauschale ab 62 Euro. Restaurant „Kavaliersbau“: Preisbeispiel Sauerbraten vom US-Rinderschaufelstück mit Cranberry-Wirsing, geschabte Spätzle 19,50 Euro, kleine Portion 15 Euro, Montag bis Freitag 12 bis 14 und 18 bis 22 Uhr, Samstag 18 bis 22 Uhr, Sonntag 12 bis 15 Uhr. 
„Diana“-Bar: Happy Hour täglich 17.30 bis 19.00 Uhr, 50% Nachlass auf alle Getränke.
Bistro: Frühstücksbuffet (16 Euro), kleine Gerichte, Kaffee und Kuchen, geöffnet Montag bis Samstag 7 bis 18 Uhr, Sonntag 7 bis 12 und 15 bis 22 Uhr.